Zum aktuellen Druse-Verdacht auf dem Gelände des Wassmannsdorfer Reitsportzentrums befragte Cahokia Reitschule den Verpächter Georg Schneider zur gegenwärtigen Situation.
Cahokia: Die aktuellen Druse-Verdachtsfälle bereiten allen Hofbetreibern, Einstellern und Pferdebesitzer einiges Kopfzerbrechen, wie ist die aktuelle Situation?
Georg Schneider: Wir sind lange um einen Druse-Fall herumgekommen – in meiner langjährigen Praxis als Hofbetreiber hatten wir den letzten Fall vor nunmehr 11 Jahren, wenn ich recht überlege. Auf dem neuen Gelände hinter dem Klärwerk Wassmannsdorf ist es der erste Verdachtsfall nach vier Jahren Betrieb. Ich habe unverzüglich nach dem Bekanntwerden – die aufmerksamen und verantwortungsbewußten Betreiber des betroffenen Hofes hatten mich sofort informiert – die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um das Risiko größtmöglich einzuschränken.
Cahokia: Welche Maßnahmen wurden getroffen?
Georg Schneider: Die betroffenen Pferde – gegenwärtig sind zwei Pferde eines Stalles unter Druse-Verdacht – wurden sofort in Quarantäne gestellt und verschiedene Isolationsmaßnahmen getroffen. Unter anderem liegt eine Seuchenmatte, alle Arbeitsgeräte werden getrennt verwendet und nur nach Desinfektion von der Koppel verbracht und der anfallende Mist wird gesondert entsorgt. Entscheidend ist, die hochinfektiösen Erreger von anderen Pferden fernzuhalten. Selbstverständlich erfolgen alle Maßnahmen nach den Vorgaben des behandelnden Tierarztes und damit der gängigen Praxis.
Cahokia: Welche Verhaltensempfehlungen gibt es für die anderen, hoffentlich noch nicht betroffenen Höfe?
Georg Schneider: In der jetzigen Situation ist es empfehlenswert, dass alle Pferde auf dem Gelände keinen Kontakt untereinander haben. Ich rate auch dazu, die wechselseitigen Besuche auf den Höfen untereinander auf das absolut notwendige Maß zu beschränken. Insbesondere sollten keine Gäste von außen auf das Gelände kommen, um eine Weiterverbreitung zu vermeiden. Darüberhinaus gilt für direkt betroffene Höfe Ausreitverbot – die anderen Höfe beachten beim Ausreiten bitte, Kontakte untereinander und zu anderen Pferden zu vermeiden.
Cahokia: Welche Garantien gibt es?
Georg Schneider: Garantien gibt es natürlich keine, schließlich gibt es neben Pferden und Menschen auch noch andere Tiere, die über die Höfe gehen – und ich kann unseren Hofspatzen das Fliegen nicht verbieten! Aber Spaß beiseite, am meisten hilft es, wenn jeder verantwortungsbewußt mit der Situation umgeht, den eigenen Pferdebestand beständig unter Kontrolle hat und bei Befall mich unverzüglich informiert und einen Tierarzt hinzuzieht.
Cahokia: Wie geht’s weiter?
Georg Schneider: Ich beobachte die Situation permanent und informiere regelmäßig alle Hofbetreiber. Die Kontrolle der notwendigen Quarantäne- und Desinfektionsmaßnahmen ist natürlich Chefsache – jeder kann sich meiner Unterstützung sicher sein, um die Auswirkungen für uns alle und unsere Gäste so gering wie möglich zu halten – und so werden wir gemeinsam die Situation schnell unter Kontrolle bringen – ich warne vor übertriebenen Panikaktionen, dazu besteht keine Veranlassung.
Cahokia: Herr Schneider, danke für das Gespräch!