Neulich wurde ich gefragt, wie meine Definition für ganzheitliches Projektmanagement heißt – schließlich gibt es dafür einige auf dem Markt.
Ich erhielt bei einem meiner Auftraggeber mehrere Trainings und Coachings rund um die Berater- und Projektmanagement-Praxis. Die dabei erarbeitete, genaue Definition muß ich nochmal aus meinen Unterlagen heraussuchen – eine spannende Frage, sich mal die genaue Definition wieder zu Gemüte zur führen. Aktuell arbeitet man einfach danach, was einem selbst als Definition in Fleisch und Blut, sprich ins reale Leben, übergegangen ist.
Nach meiner persönlichen Definition geht es um die Berücksichtigung aller Einflussfaktoren, die für ein erfolgreiches Projekt notwendig sind und das Kräfteverhältnis zwischen den drei Ecken des magischen Dreiecks „Ziele, Kosten, Zeiten“ bestimmen.
Nach meiner Erfahrung gibt es mehr Definitionen als praktische Arbeitsinhalte. Die Unterschiede in der Projektdurchführung, die zu Erfolg oder Misserfolg führen, liegen fast nie in der Auswahl von Methode, Definition oder Verfahren, sondern fast ausschließlich im „Vergessen“ eines oder mehrerer entscheidenden Einflussfaktoren auf das Projekt – wobei „Vergessen“ hier auch als Synonym für Unterschätzen, Überschätzen, Missachten, Interessenkonflikt oder vieles andere mehr stehen kann.
Und es gibt so gut wie keine nachhaltige Ausbildung, um genau dieses „Vergessen“ zu umgehen, auch wenn viele PM-Ansätze dies suggerieren. Nach wie vor spielen Fleiss, Engagement, Lebenserfahrung, Um- und Weitsicht, menschliche Stärke und Reife sowie auch eine gehörige Portion Glück, im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben, eine entscheidende Rolle.