Archiv der Kategorie: Reiner’s Cahokia-Blog

Cahokia Blog

Das Sportpferd – oder: Warum lernen manche nicht hinzu?

Beim Stöbern auf Facebook kommt einem auch die eine oder andere Pferdeverkaufsanzeige auf den Bildschirm – und man staunt, mit welchen Fotos und Kommentaren man seine sicher tollen Pferde versucht an den Mann zu bringen. Da taucht die Rollkur in Reinkultur auf, das Pferd tritt nicht unter, sondern kippt vornüber, es ist als jetzt fünfjähriges Pferd schon im letzten Jahr Turniere gegangen – alles zusammen wieder ein Kandidat, das zehnte Lebensjahr nicht gesund zu erreichen wie so viele andere.
Da wir erst kürzlich gemeinsam mit einer Reitschülerin auf der Suche nach einem Pferd durch die Berliner Reitställe getingelt sind, um den Anzeigen zu folgen, Da tauchen diese kaputtgerittenen Pferde zu Dutzenden auf – schade drum und unverantwortlich.

In einem Berliner Stall am Maifeld trafen wir auf einen 11jährigen Wallach – der auf den ersten Blick auch ein hübscher und lieber Charakter zu sein schien. Aber schon der Blick in die kleine dunkle Box offenbarte verschiedene Wunden an den Beinen und einen komischen Stand. Dann wurde er aus der Box zum Anbindeplatz geführt. Zu hören waren merkwrdige Geräusche aus den Fesselgelenken und das linke hintere Bein verdrehte sich bei jedem Schritt. Selbst nach den Vorreiten wurde dies nicht besser, die Geräusche in den Gelenken waren über 50 Meter Entfernung laut und deutlich zu vernehmen, der unklare Schritt blieb. Warum sollte das Pferd verkauft werden? Natürlich weil es für Springen und Dressur nicht mehr einsetzbar war – mit 11 Jahren eine Existenz als Pferdekrüppel, muß dies sein?

Sicher nein, aber dies bedarf eines verantwortungsbewußten Umgangs mit einem Pferd und Berücksichtigung der Anforderungen an eine pferdegerechte Ausbildung. Zurück zur Beispielanzeige aus ebay – die eventuell bald nicht mehr verfügbar ist, aber aus datenschutzrechtlichen Gründen kann ich die Bilder hier nicht verwenden – , die ganz deutlich zeigt, wie diese jungen Pferdekrüppel „produziert“ werden. Der Bedarf an Hochleistungspferden überschwemmt den Markt, die Elite wird von guten oder schlechten Profis in die Arena geschickt, die Auslese landet in mittel- und unterklassigen Ställen und wird von jungen, unerfahrenen selbsternannten Fachleuten mit allerlei Unsinn und Amateurwissen zurechtgeritten. Traurig ist dann, wenn diese Ahnungslosigkeit auch noch in Verkaufsanzeigen oder Youtube-Videos öffentlich gezeigt werden.
Ein Beispiel findet man auf meiner Startseite etwas weiter unten – „Schicke leichtrittige Hannoveraner Stute (Reitpferd-Dressurpferd)“.

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/schicke-leichtrittige-hannoveraner-stute-reitpferd-dressurpferd-/199663536-139-3033?ref=myads

www.cahokia-reitschule.de

Kurs „Körperarbeit“ – Feedback bestätigt die Intention

Der Kurs Körperarbeit, den Reitlehrerin Ute Oley auf der Cahokia Reitschule Reiner Oley anbietet, erfreut sich großer Beliebtheit – und ruft sicher das eine oder Erstaunen hervor, wie man einen Reitunterricht auch mal anders gestalten kann.

Bei Interesse kann man auf den Seiten der Cahokia Reitschule Reiner Oley nähere informationen erhalten, eine Teilnehmerbericht von Susa Ziegert veröffentlichen wir hier im Blog:

Trockenübungen mit Känguruhschwanz und Kranichflügel

Für Außenstehende dürften wir ein lustiges Bild abgegeben haben. Zehn Kursteilnehmer dirigieren sich paarweise über den Reitplatz. Die Augen mit einer Hand verdeckt, die andere Hand auf der Schulter der Vorderfrau. Ganze Bahn, Slalom und eine Stange übersteigen. Langsam, tastend setze ich mich mit meiner Partnerin in Bewegung. Vor allem die Position als Pferd ist erhellend, als ich mit einem Fuß an der Stange scharre, um die genaue Lage auszuloten. Schon oft habe ich gesehen, wie die Pferde so ein Hindernis vermessen, das genau im toten Winkel liegt. Genauso ein Gefühl haben wir mit geschlossenen Augen und einem Partner, der uns über die Schulter lenkt. In mehreren Übungen fühlen wir uns in die Position des Pferdes ein, machen uns aber auch den eigenen Führungsstil deutlich.

Im Tageskurs „Körperarbeit“, den Ute Oley in der Cahokia-Reitschule regelmäßig durchführt, geht es hauptsächlich um eine bessere Körperbeherrschung der Reiter. Übungen helfen dabei, die eigenen Bewegungen geschmeidiger zu gestalten, den Schwerpunkt zu suchen und sich Bilder einzuprägen, durch die sich die richtigen Positionen ausloten lassen. Statt im Sattel üben wir auf dem Trampolin „Känguruhschwanz“, „Beckenuhr“ und lassen unsere „Kranichflügel“ flattern.

Am Ende der Lerneinheit versuchen wir eine Anwendung des Gelernten mit dem Partner Pferd, dessen Reaktionen wir durch die Führübungen besser verstehen können. Auf dem Pferd fühlt sich mein Sitz durch die Übungen des Vormittags wunderbar geschmeidig an, das gefällt auch dem Pferdchen, das zufrieden kaut.

Der Kurs war sehr erhellend und hat mich wirklich weiter gebracht. Es war ein ganz toller Tag mit sehr sympathischen Kursteilnehmern. Ute gibt ihre Kurse mit sehr viel Einfühlvermögen und Humor. Danke!

Susa & Hanna“

http://www.cahokia-reitschule.de

 

Boxenhaltung – ein Fernsehbeitrag und unsere Erfahrungen dazu

Ein 3sat-Fernsehbeitrag bringt einige Aspekte sehr kurz, aber eindeutig auf den Punkt.

Die Boxenhaltung ist und bleibt für Pferde die untypischste Haltungsform, die es geben kann – sicher trifft das auch auf Elefanten, Gnus und Antilopen und viele andere Tierarten zu, aber die haben wir nunmal nicht so häufig als Lieblings-Familienanhang zu Hause – und die Folgen können dramatisch sein.

Die Statistiken, wie auch im Film erwähnt, sagen, daß ein Pferd durchaus auch mal 30 Jahre alt werden kann, manche älter und manche eben nicht-viele rassetypischen Aspekte spielen dabei eine gewisse Rolle. Die Erreichbarkeit eines so hohen Alters geschieht dabei unter Beaufsichtigung der Menschen und der gezielten Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden.

Die Boxenhaltung schneidet im Vergleich zur Offenstallhaltung statistisch gesehen katastrophal ab, sofern man von einer gleichbleibenden medizinischen Grundversorgung ausgeht. Dies besagt, vergleiche ich ein Pferd in der Box mit einem in Offenstallhaltung lebenden Pferd, wird letzteres im Durchschnitt durchaus 15-20 Jahre älter. Soweit die Statistik der Wissenschaft – und für die Betrachtung möchte ich durchaus bei den veröffentlichten Statistiken trauen, auch wenn gefühlt der eine oder andere Grund die Statistikaussagen verfälschen kann.

Was bedeutet es, daß Pferde in Boxenhaltung eine deutlich geringere Lebenserwartung haben als Offenstall-Pferde? Die Hauptursachen sind nach meiner Meinung in zwei Kategorien einzuteilen.

Erster Grund sind echte körperliche Auswirkungen insbesondere der mangelnden und sehr ungleichmäßigen Bewegung, verbunden mit atypischer Fütterung, Futteraufnahme und Verdauung. Alle wissen, ein Pferd ist darauf ausgelegt, ca. 16 Stunden täglich in gebückt-wandernder Haltung langsam durch die Graslandschaften zu wandern und kontinuierlich das Verdauungssystem mit Futternachschub zu versorgen. Der Bewegungsapparat, die Sinneswahrnehmung und die Verdauungsorgane selbst sind perfekt darauf eingerichtet. Was passiert in der Box? Logischerweise genau das Gegenteil, das Pferd bewegt sich kaum, frisst die Masse des Futters meist aus einem hochliegenden Trog und bekommt dieses dreimal täglich. Um es genau zu betrachten, nur ganz wenige Ställe versuchen, diesen Kreislauf zu durchbrechen durch einen kürzeren oder längeren Weideauslauf. Dabei kenne ich aber keine Statistik, wieviele Stunden Weidegang pro Tag wie vielen Jahren Lebenszeitgewinn entsprechen könnten.

Der zweite Grund sind psychosoziale Auswirkungen. Wieder der Sprung in die Natur, worauf ist ein Pferd optimal ausgelegt? EInmal natürlich auf Beschäftigung, Pferde sind aufmerksame, erlebnishungrige, die Umwelt registrierende Wesen und haben darauf ausgerichtete Denk- und Verhaltensmuster. Was passiert, wenn dieses Wesen von Umwelt und Verhaltensausübung abgeschnitten ist? Pferde reagieren mit Verhaltens- und Sozialstörungen. Sie suchen sich verhaltensuntypische, meist gesundheitsschädliche Beschäftigungen, um Kopf und Sinne in Bewegung zu halten. Sie erkunden nicht die Umgebung, sondern koppen und weben, um einfach Verbindungen zwischen Denk- und Bewegungsapparat am Leben zu erhalten. Die so entwickelten Zwangsneurosen sind meiner Meinung nach mit dem Überlebensdrang eines Fluchttieres zu begründen, denn nach wie vor suggerieren die Instinkte dem Pferd, scharfe Sinne zu behalten, die bei Gefahr das Pferd schnellstmöglich in Bewegung versetzen können. Dem Sicherheitsbedürfnis eines Pferdes angepasstes Sozialverhalten, sprich das Leben in einer Gruppe, die miteinander lernt, lebt, sich schützt und unterstützt, kann eine Boxenhaltung in keinster Weise entsprechen.

Das Fazit, die Boxenhaltung widerspricht sämtlichen körperlichen und psychosozialen Notwendigkeiten für eine gesunde Lebensform – das Pferd quittiert dies „natürlich“ mit einem schnelleren Ableben, da die Lebensreserven, die ihm am Anfang mitgegeben werden, viel schneller verbraucht sind als bei einem Pferd, dass in freier Natur nicht nur weniger Ressourcen vergeudet, sondern auch noch „nachtanken“ kann.

Unsere Erfahrungen belegen dies eindrucksvoll. In unserem Bestand gibt es auch einige Pferde, die aus einer reinen Boxenhaltung kommen und bereits deutlich mehr Lebensenergie verbraucht haben als die vergleichbaren Pferde aus unserer Offenstallhaltung. Ein Pferd lebt mit den Folgen der schlechten Luft eines engen, muffigen Stalles sowie einer Verhaltensstörung, das Pferd ist dämpfig und koppt. Ein anderes Pferd hat den hohen Sportbelastungen nur bedingt standhalten können. Die schnellen Wechsel zwischen absolutem Bewegungsmangel und geforderter Höchstleistung führten zu einer schweren Arthrose in den Hinterbeinen, daher ist die Stute heute unser „Ruhestands“-Pferd. Ihre Boxenaggression konnte sie glücklicherweise bereits nach wenigen Jahren Offenstallhaltung größtenteils ablegen. Es gibt nur noch wenige Situationen, die bestimmte Erinnerungen an die Boxenzeit und Überlastung antriggern und eine negative Reaktion hervorrufen – aber es ist kein Vergleich mehr zur Boxenzeit, als man ernsthaft überlegte, ein Schild anzubringen: „Bitte nicht nähern, Pferd beißt!“ und nur ganz wenige Menschen gefahrlos die Box misten konnten, ohne der Gefahr eines Trittes ausgesetzt zu sein. Ein drittes Beispiel für die Auswirkungen der Boxenhaltung zeigten sich bei unserem Traber, der trotz entgegengesetzter Beteuerungen keinerlei herdentaugliches Verhalten mitbrachte. Vom Grundtypus ein dominanterer Charakter, traute er sich am Anfang nicht an das Heu und wurde von der Herde komplett ausgestossen – es führte überhaupt kein Weg hinein, er drohte lieber verhungern zu wollen als sich in die Herde integrieren zu wollen. Als glücklicher Umstand erwies sich der Umzug auf ein anderes Gelände, was dem Traber die Chance gab, die Herdenunsicherheit und -neuausrichtung zu nutzen, sich in der Rangordnung nach oben zu kämpfen. Heute ist er dominant an vorderster Stelle in der Herde, zeigt aber auch hier mitunter überzogenes Sozialverhalten, indem er sich aus unbekanntem Grunde plötzlich ein Pferd aussucht, welches er mit großer und überzogener Vehemenz zurechtweisen und dominieren will und sämtliche Signale der Ergebenheit und des Zurückweichens des ausgesuchten Opfers ignoriert oder verkennt. Auf Deutsch: Er kriegt sich nicht ein! Auch dieses Verhalten, welches heute zum Glück nur noch selten auftritt und sich sehr einfach durch deutliche Mehrbeschäftigung korrigieren läßt, läßt sich auf mangelnde soziale Kontakte zurückführen. Am Anfang konnten wir ihn in solchen Situationen nur für eine Weile aus der Herde nehmen, dies ist heute nicht mehr notwendig.

Die beschriebenen Verhaltensstörungen, körperliche und psychosoziale, kennen wir von unseren Offenstallpferden nicht. Sowohl die aus Offenstallhaltung gekauften als auch die eigenen Nachzuchten, mittlerweile 31, verhalten sich deutlich näher am gewünschten natürlichen Verhalten, sofern man das beurteilen kann. Schließlich sind gerade in Mitteleuropa kaum noch Wildpferde unterwegs, und wie existierenden Wildpferde auf dieser Welt wurden noch nicht so intensiv untersucht, da man ja domestizierte Pferde vor der Nase hat.

Natürlich gibt es wie immer noch einige andere Aspekte, die bezüglich der Statistiken beachtet werden sollten, da sie diese sich mitunter verzerrend auswirken könnten. Im allgemeinen Verständnis gilt nach wie vor die Boxenhaltung als elitär, sauber und schön, woher auch immer dieses Veständnis herührt. Wer etwas auf sich hält und darstellen will – auch finanziell – stellt sein Pferd sehr oft in die Box, da ist es sauber, es wird sich gekümmert, das Futter kann nie zu teuer sein, die teure Ausrüstung kommt in sauberen Ställen und bei sauberen Pferden nicht zu schaden – man kann also immer damit prahlen. Außerdem wirkt für viele ein gesunder Heubauch deutlich unschöner als eine krankhaft angefressene Schlankheit bei „schönen“ Dressur- und Springpferden. Hier liegt noch vieles im Argen – umgedreht bedeutet es aber sehr oft auch, dass die Pferde medizinisch mehr versorgt werden, jede OP bezahlt werden kann und bezahlt wird – Pferde können mit Geld länger am Leben bleiben. Ein anderer Aspekt, der sehr oft zu Boxenhaltung führt, ist die Tatsache der Enge, gerade in den Ballungsräumen der Großstädte – es gäbe nie und nimmer ausreichende Flächen, um alle Boxenpferde artgerecht in Offenställen unterzubringen. Boxen sind sicher teuer, Ländereien in Großstadtnähe aber keineswegs billiger.

Ein nachteiliger Aspekt für die Lebenserwartung bei Pferden in Offenstallhaltung ergibt sich aus einem ganz anderen Zusammenhang. Den vielen, sehr guten und ambitioniert (und teuer) geführten Offenställen steht eine nicht geringe Zahl von armseligen Haltungen gegenüber. Dies resultiert daraus, daß eine Offenstallhaltung im Minimum der Anforderungen eine preiswerte Alternative sein kann und somit für viele finanzschwache Menschen die einzige Alternative zum Pferdebesitz ist. Leider geht dies oft damit einher, daß sich das Geldsparen in Versorgung und Fütterung, bei Ausbildung und medizinischer Betreuung fortsetzt. Dabei steht nicht die Offenstallhaltung selbst am Pranger, sondern die Unverantwortlichkeit von Pferdehaltern, der leider auch viele Pferde in Offenstallhaltung vorzeitig zum Opfer fallen.

Obwohl die Offenstallhaltung nachweislich die pferdegerechtere Haltungsform darstellt, gibt es noch viele Probleme zu lösen, bis vielleicht alle Pferde etwas davon haben.

Zuerst ist es eine Sache der Einstellung bei den Pferdehaltern: Pferdehaltung bedeutet Respekt und Achtung vor dem Tier und keine Selbstdarstellung oder Ersatz des eigenen Egos. Breite Schichten des Pferdewesens müssen näher zusammenrücken.

Die künstlichen Diskrepanzen zwischen Leistungssport- und Freizeitreiterei, zwischen Englischer, Western und allen anderen „Reitweisen“ sowie zwischen armen und reichen Pferdehaltern dürfen sich nicht über das Wohlbefinden des Pferdes ausstreiten.

Die althergebrachten politischen Richtlinien zwischen städtischer (gewerblicher) und landwirtschaftlicher Pferdehaltung müssen zwingend angepasst werden. Wir kennen selbst die schier unlösbare Konstellation, die einem normalverdienenden, nichtbäuerlichem Pferdehaltungsbetrieb entgegensteht, eine artgerechte Pferdehaltung in einem  wirtschaftlich lukrativen Einzugsgebiet zu betreiben. Die Vorschriften in Deutschland sind so eng gestrickt, daß im Ernstfall mindestens eines von 7 involvierten Ämtern immer „Nein“ sagen kann.

Mein Eindruck ist, daß gerade in Berlin die Pferdehaltung mit dem Bau des Berliner Flughafens vergleichbar ist: („Alle wollen so schnell und nah wie möglich abfliegen, aber keiner will den Flughafen“) – Alle wollen in unmittelbarer Nähe möglichst günstig und immer reiten, aber Pferde in der Nachbarschaft stören ungemein! Dies macht eine Offenstallhaltung sehr schwer, die baurechtlichen und gemeindesatzungsrechtlichen Bestimmungen lassen kaum Raum, während die gewerblichen Boxenställe „lediglich“ den viel weicheren veterinäramtsrechtlichen Bestimmungen folgen müssen – in der politischen Realität hat ein Bauamt deutlich mehr Macht als ein Veterinäramt. Wäre das umgekehrt, könnten sicher viel mehr verantwortlich geführte Offenställe überleben und den Pferden Gutes tun.

Quintessenz: Wem nützen die bewiesenen wissenschaftlichen Tatsachen in der praktischen Realität?

www.cahokia-reitschule.de

www.facebook.com/cahokia.reitschule

 

IT-Management, Mittelstand und Stallbetreiber – Gemeinsamkeiten?!?!

Das Seminarprogramm des Oley IIV spiegelt die Erfahrungen des praktischen Wirkens am Markt wieder und diese Praxisnähe ist auch das Alleinstellungsmerkmal.

Ein Seminar wendet sich an Manager und Unternehmer im Mittelstand, die ihre IT-Projekte erfolgreicher und nutzbringender realisieren möchten. Kernpunkt ist die richtige Kommunikation und Information zwischen und mit allen Projektbeteiligten sowie die verantwortungsvolle Planung und Kontrolle der IT-Maßnahmen und Projekte zwischen Aufwand und Hemdsärmligkeit.

XINGMittelstand

www.oley-iiv.de

https://www.xing.com/events/it-mittelstand-1380846

Der zweite Lehrgang richtet sich speziell an Reitstallbetreiber und solche, die bisher noch nicht wußten, daß sie einen gewerblichen Reitbetrieb unterhalten. Oftmals sind die Kriterien der Einstufung völlig diffus. Allerdings ist vielen nicht bewußt, welche Aufgaben sie alle zu erfüllen haben und vor allem nicht wie.

Kommerzielle Reitbetriebe sind nicht nur Reitschulen, Reiterhöfe oder Sportvereine, sondern vielmehr viele in der Grauzone werkelnde Pferdefreunde. Wer auf einem Grundstück zu seinem eigenen Pferd noch das der Freundin oder des Freundes dazustellt, betreibt plötzlich die gewerbliche Pferdehaltung u.v.a.m. Sich dieser Rolle bewußt zu werden ist das Ansinnen des Lehrgangs.

SeminarStallbetreiber

Luna – oder was macht eine Reitschule mit einem Pferd, was nicht zu reiten ist?

LunaDaniRittEine kleine Story über eines unserer Pferde – Luna, eine Stute, die heute ca. 10 Jahre alt ist und nun zwei Jahre bei uns ist. Die Vorgeschichte kennen wir nur bruchstückhaft und aus überlieferten Erzählungen der letzten Besitzer.

Aber irgendwas, sagen wir mal vorsichtig, Merkwürdiges muß die ersten Jahre dieses Ponies geprägt haben – und darauf hin kamen noch einige Dinge hinzu. Die Geschichte in ihrem aktuellen Status.

Die vorletzte Besitzerin berichtete anlässlich eines Lehrganges von einem Pferd, dass bei ihr in der Reitschule nicht reitbar war und somit keine Verwendung fand – um das Pferd nicht nur umherstehen zu lassen, fragte sie, ob wir nicht eine Möglichkeit sähen, dem Pony eine Zukunft geben zu können.

Mehrere Eigenarten prägten Luna`s Verhalten – sie konnte keinen Sattel tragen, erst recht keinen Reiter. Panische Angstattacken mit für Pferd und Mensch lebensgefährlichen Ausbrüchen waren typisch. Als das Pony das letzte Mal auf den Hänger gebracht wurde, ging das angeblich nur mit verbundenen Augen. EIne Methode, die mit Sicherheit nicht als geeignet anzusehen ist. Während der Ausbildungsversuche, mit dem Pony reiten zu können, gab es einen Unfall, in dessen Folge Luna sich sehr schwer verletzte und mehrere Wochen in der Klinik zubringen mußte.

Folge waren traumatische Verhaltensweisen, die nicht nur das Reiten, sondern selbst das Satteln unmöglich machten. An ein Reiten mit einem an sich sehr netten Pony war also nicht zu denken. Wofür entschieden wir uns?

Zunächst gingen wir den für uns einfachen Weg – eine Reitschülerin, die bereits viele Jahre bei uns reitet, interessierte sich für ein eigenes Pferd. Somit einigten wir uns mit ihr, bei der Ausbildung zu helfen. Allerdings erwies sich die Aufgabe als zu aufwendig – es hätte sehr lange gedauert, bis unsere Reitschülerin mit dem Pferd hätte reiten können. Somit übernahmen wir es selbst im Tausch gegen ein „fertiges“ Pony und starteten selbst mit der Ausbildung.

Natürlich gingen auch wir zunächst daran zu testen, was genau die Panikattacken des Pferdes auslöste und welche Ansätze erfolgversprechend sein können, das Vertrauen in den Reiter wiederzugewinnen. Der Ansatz unserer Wahl bestand darin, einfach von vorn anzufangen, als hätte noch nie jemand auf dem Pony gesessen. Also ging es los mit der Tippeltappeltour der Bodenarbeit, allen Übungen der Vertrauensbildung und der Gymnastizierung. Die ersten Erfolge stellten sich überraschend schnell ein – leider unterlief uns dann ein Fehler, mit dem wir nicht rechnen konnten.

Eine Reitschülerin fand Spass daran, uns bei der Ausbildung von Luna zu unterstützen und wir vertrauten darauf, dass sie sorgsam mit dem Pony umgehen wird. Lange Zeit, gerade am Anfang, handelte sie unter unserer Aufsicht und Anleitung sehr erfolgreich. Zu diesem Zeitpunkt nicht ausreichend bewußt war uns die Tatsache, dass die Reitschülerin eigene psychische Probleme hatte, die es ihr unmöglich machten, die notwendige Geduld aufzubringen.

Aus dem daraus resultierenden Verhalten zerstörte sie das mühsam aufgebaute Vertrauen mit einem Schlag. Zum Schutze des Pferdes mußten wir die Betreuung wieder in die eigenen Hände nehmen und erneut mit dem Aufbau beginnen. Die wichtigste Lektion für Luna bestand erneut in der Vertrauensbildung.

Seit diesem Zeitpunkt ist nun fast wieder ein Jahr Arbeit vorüber – und Luna ist immer noch kein Schulpferd. Die Traumata sitzen tief und fest – allerdings gibt es wieder Erfolge. Der letzte Erfolg, der uns sehr optimistisch stimmt, war uns in dieser Woche beschieden. EIne Reiterin konnte sich das erste Mal seit Jahren wieder auf den Rücken des Ponies setzen. Der erste Versuch war noch mit Führung, aber schon beim zweiten Probieren konnte sie die Zügel wieder in die Hand nehmen. Zur Sicherheit begleitete eine andere Reiterin das Gespann vom Boden aus, aber es war der erste selbständige, panikfreie Ritt seit dem Unfall vor vielen Jahren.

Jetzt haben wir die Aufgabe, diesen Zustand zu stabilisieren, damit ein nachhaltiger vertrauensvoller Umgang mit Luna möglich wird. Warum betreiben wir diesen Aufwand?

Dafür gibt es mehrere Gründe – am Anfang steht natürlich die Wertschätzung gegenüber dem Lebewesen. Aufgabe war, Traumata bei Luna zu überwinden und Vertrauen zum Menschen wieder herzustellen. Sicher ist es auch eine Herausforderung, wenn wir am Ende Erfolg haben und wir ein Reitpony zur Verfügung haben.

Welchen Nutzen ziehen wir aber noch aus dieser Ausbildung des Pferdes? Es ist für unsere Reitschüler ein lebendes Beispiel, welche Methoden und Möglichkeiten bei der Ausbildung eines wahrlich nicht einfachen Pferdes zum Einsatz kommen. Selbst ein noch so schwieriges Pferd kann man mit Behutsamkeit und Sorgfalt ausbilden – und unsere Reitschüler können jeden Schritt verfolgen. So gibt es viele Lehrstunden in der Pferdeausbildung.

Der kommerzielle Aspekt kann bei einem Pferd wie Luna sicher weniger positiv betrachtet werden – im Moment wissen wir noch nicht, ob einmal ein „Schulpferd“ rauskommt. Massgebend ist dafür ein hohes Maß an Verlässlichkeit, dass wir gemäß selbst gestellter Ansprüche noch nicht garantieren können. Aber mit dem heutigen Stand sind wir sehr optimistisch, zumindest ein Reitbeteiligungspferd haben zu können. Die passende Reitbeteiligung bleibt noch zu finden, im Augenblick kümmern sich zwei Reiterinnen um den weiteren Fortschritt. Beide werden das auch in Zukunft tun, aber als Reiterinnen auf Dauer sind beide schon zu groß. Aber alles der Reihe nach.

Soweit der Stand zum heutigen Tage – und eine Erklärung dafür, warum wir uns über diesen kleinen/großen erreichten Fortschritt so freuen.

www.cahokia-reitschule.de
Facebook Fanpage Cahokia Reitschule Reiner Oley

 

Barefoot Beratungspartnerschaft

Die Erfahrungen mit Barefoot-Sätteln, die in der Cahokia Reitschule seit Jahren zum Einsatz kommen, nutzen Barefoot Saddles und die Cahokia Reitschule für eine Beratungspartnerschaft.

Gegenwärtig werden bei den Cahokianern 9 eigene Pferde und 6 Einsteller-Pferde unter Barefoot-Sätteln geritten. Die Sättel zeichnen sich durch eine sehr gute, pferde- und reitergerechte Passfähigkeit aus. Seit dem Wechsel auf Barefoot-Sättel verzeichnet Ute Oley, Centered Rider Level I Instructor und Fachübungsleiterin Basisreitausbildung VFD, einen deutlich verbesserten Gang der Pferde, einen leichtere Ausbildung der Muskulatur der Pferde und damit verbunden insgesamt entspanntere Pferde.

Auch die Reiter äußern sich durchweg sehr zufrieden. Der Sitz rückt näher ans Pferd, was das „Fühlen“ der Pferdebewegung erheblich verbessert. Außerdem lassen sich die Barefoot-Sättel sehr bequem sitzen, auch über längere Strecken und bei verschiedenen Ausbildungs- und Reitaktivitäten.

Die Beratungspartnerschaft zwischen Barefoot Saddles und der Cahokia Reitschule Reiner Oley schafft neue Möglichkeiten, Interessenten für baumloses Reiten eine qualitativ hochwertige und sehr individuelle Beratungsleistung im Süden Berlins anzubieten.
Zu erreichen ist die Cahokia Reitschule Reiner Oley in Waßmannsdorf bei Schönefeld. Die Kontaktdaten und weiteren Hinweise zur Beratungsleistung befinden sich auf der Webseite der Cahokia Reitschule:

http://www.cahokia-reitschule.de
http://www.facebook.com/Cahokia.Reitschule

Erste Hilfe für Reiter – und die Praxis!!

Die Praxis des reiterlichen Alltags bringt viele Situationen hervor, in denen man sich schon wundert, wie unbekümmert Reiterinnen und Reiter mit der Pflicht zur Hilfe von Verletzten umgehen.

Beispiele:

Drei Reiter sind zu einem gemütlichen Ausritt unterwegs – ein Reiter fällt (der Grund ist dabei völlig irrelevant) vom Pferd, bricht sich offensichtlich einen Arm, kann im ersten Moment aufstehen, möchte sich dann aber doch wieder setzen. Das Pferd des Gestürzten läuft nach Hause, die Mitreiter haben Schwierigkeiten mit ihren eigenen Pferden. Ein Reiter steigt darauf hin ab und sein Pferd flüchtet dem ersten hinterher, der dritte Reiter macht sich auf den Weg, beide Pferde zu verfolgen. Der abgestiegene Reiter rennt seinem davongelaufenen Pferd ebenfalls hinterher – wer sich die Situation jetzt genauer vor Augen führt, wird feststellen, irgendwas stimmt hier nicht!

Genau: Der verletzte Reiter bleibt zurück!

Zum Glück ist es Sonntag nachmittag und die Unfallstelle liegt an oft begangenen Spazierwegen, sodass sich eine andere Reiterin und ein paar Spaziergänger mit ihren Hunden nähern und um den Verletzten kümmern. Aber: Erste Grundpflicht einer Reitergruppe ist es, sich um Verletzte in einer solchen Situation zu kümmern. Es kann nicht sein, dass beide Begleiter den Ort des Unfalls verlassen!

Nächstes Beispiel – eine Reitlehrerin gibt Reitunterricht, sie hat zwei Reitschüler und es passiert das Malheur, dass eine von beiden durch eine ungeschickte Bewegung des Pferdes abgeworfen wird. Sie fällt auf den harten Boden und es besteht die Gefahr von Verletzungen durch den Aufprall, da sie unbeweglich liegen bleibt.

Wie verhält sich die Reitlehrerin? Instinktiv läuft sie zum reiterlosen Pferd und versucht es, einzufangen und die umherhängenden Zügel zu sichern. Die andere Reitschülerin steigt vorsichtshalber ab und bleibt in sicherer Entfernung stehen. Nach vielem Hin und Her bekommt sie das andere Pferd auch noch in die Hand gedrückt – danach kümmert sich die Reitlehrerin um die Gestürzte.

Auch in dieser Situation wird wertvolle Zeit vergeudet, sich um die Verletzte Reiterin zu bemühen.

Was führt zu den beschriebenen Situationen, in denen gefährlich mit der Gesundheit der verletzten Reiter gespielt wird?

In beiden Fällen sind die betroffenen „Nicht-Helfer“ völlig unterschiedliche Charaktere. Im ersten Falle eher egoistisch denkend geprägte Menschen, denen das Kümmern um andere Menschen leider nicht an erster Stelle einfällt und die sich ihres Fehlverhaltens nicht einmal bewußt sind. Man hat noch nie darüber nachgedacht? Man war noch nie in einer solchen Situation, daher ist das Verhalten von unterbewußten Prägungen bestimmt? Mag sein, bedeutet im Ernstfall Gefahr für Mitreitende. Im zweiten Falle handelt es sich aber um eine „normalerweise“ sehr verantwortungsbewußte Reitlehrerin. Sie hat für Ihr Verhalten auch eine „normalerweise“ schlüssige Erklärung: umherlaufende Pferde können andere gefährden, wenn sie frei drehen. Nur, in der konkreten Situation bliebt das Pferd ruhig stehen bzw. konnte den Reitplatz nicht einmal verlassen, und die einzige weitere Person konnte sich mühelos selbst in Sicherheit bringen, wurde also nie gefährdet. Auch hier gewannen unterbewußte Prägungen in der Stresssituation die Oberhand und führten zu einer falschen Handlung.

Was sagen uns diese Beispiele? Wir Reiterinnen und Reiter müssen lernen, wie verhalte ich mich in Gefahrensituationen richtig, wie gelingt es mir, mit jeder Handlung, auch den spontanen aus dem Unterbewußtsein gesteuerten Handlungen, zu allererst den verletzten oder gefährdeten Menschen in den Mittelpunkt zu rücken und die weniger relevanten Aspekte der Situation auszublenden? Wie gelingt es mir, in Bruchteilen von Augenblicken die richtigen Prioritätenketten zu setzen?

Zwei Dinge sind hier mienes Erachtens wichtig. Erstens müssen Reiterinnen und Reiter sich die Maxime „Verletzter Mensch vor allen anderen Situationen“ ins Bewußtsein „hämmern“ – auch wenn manche Menschen mit dieser Einstellung von vornherein ihre Probleme haben. Zweitens fehlt es oftmals am einfachen Spiegeln des Verhaltens, man ist sich seiner Handlungen gar nicht bewußt und im Nachhinein befragt sagen würden, sie hätten doch sofort geholfen.

Wie läßt sich hier eine Verbesserung der Situation erreichen? Reden, Reden, Reden – die Maximen und Grundregeln des Reitens, des Ausreitens und der Gruppendynamik müssen sich Reiterinnen und Reiter in Gesprächen immer wieder bewußt und aktiv ins Bewußtsein schreiben. Erlebt man entsprechende SItuationen, macht man die betreffenden darauf aufmerksam oder diskutiert dies in regelmäßigen Abständen in den Reitgruppen.  Je nach Organisation gibt es dafür Reiterinnen und Reiter mit oder ohne Verantwortung – abhängig davon, ob es sich um eine private Reitgruppe, einen Verein oder eine Reitschule handelt.

Wie sind die Situationen ausgegangen?

Der verletzte Reiter wurde ins Krankenhaus gefahren, glücklicherweise half der Sonntag nachmittag, dass viele Leute unterwegs waren. Wir sahen das ohne Reiter zurückkommende Pferd und konnten per Auto auf die Suche gehen und fanden den Reiter auf einer Wiese unweit seines Reitstalles, wo sich, wie gesagt, Spaziergänger kümmerten und bereits den Notarzt gerufen hatten – den wir per Auto dann aufs freie Feld lotsen konnten. Die gestürzte Reitschülerin kam mit dem Schrecken davon und zog sich nur die „üblichen“ Prellungen zu – da ich zufällig am Reitplatz vorbeiging, konnte ich noch vor der Reitlehrerin helfen – was zum Glück nicht gravierend war.

Ich möchte nicht vergessen anzumerken, dass es für jede Regel auch die Ausnahme gibt. Erlebte Situation auf einem Reitturnier beim Springwettbewerb: Reiter stürzt und das nervös-hektische Pferd rast auf eine Lücke der massiven Reitplatz-Umzäunung, um das Gelände fluchtartig zu verlassen – allerdings handelte es sich nicht um den regulären Ausritt-Punkt, sondern einen Zugang zum Zuschauerareal. Hinter der Lücke im Zaun befanden sich einige Eltern mit Kindern, die mehr oder weniger aufmerksam das aktuelle Geschehen beobachteten. Hier bestand tatsächlich die Gefahr, dass das Pferd in seiner panischen Gefühlslage ein Risiko für die Kinder und Erwachsenen darstellte und in dieser Sekunde das größere Risiko darstellte. Folgerichtig kam die Entscheidung, zuerst das Pferd daran zu hindern, in die Zuschauer zu rasen, bevor der Weg zum gestürzten Reiter führte. Am Ende hatte diese Abwägung für keine der beiden Seiten zum Glück keine Auswirkungen, da sich das Pferd beruhigen ließ und der Reiter mit dem Schrecken davonkam.

Ein ewiges Streitthema – Tamme Hanken? oder Tamme Hanken!

Der nachfolgende Artikel wurde in einer regionalen Pferdezeitung von einer Tierärztin verfasst und veröffentlicht, in der sie sich zu den Behandlungsmethoden von Herrn Tamme Hanken äußert.

http://pferde-rhein-main.de/fp2.php?mode=view&id=62&lang=1&cid=358

Ich bin der Meinung, der Artikel ist zumindest lesenswert und bietet eine durchgehende Argumentationslinie aus Sicht der Schulmediziner und ausgebildeten Therapeuten. Selbst bin ich kein Therapeut, aber die Praxis aus mehr als 30 Jahren Pferdekenntnis sagt auch mir, dass Chiropraktiker nicht umsonst eine fundierte Ausbildung haben.

Sicher ist, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die nicht auf den ersten Blick verständlich oder erklärbar sind – deswegen sind sie trotzdem da. Aber manches bleibt doch Hokuspokus, dessen nicht-Funktionieren eher nachzuweisen ist als die ewige Suche nach ominösen Beispielen eventueller Erfolge es sind.

Außenstehenden bleibt die Möglichkeit verschlossen, die internen Zahlen der tierärztlichen Behandlungen zu ermitteln, die auf Behandlungen selbsternannter Heiler oder Wundertäter folgen. Die Argumentation im Artikel wirkt glaubhaft – und wird indirekt durch die Antworten unserer eigenen Tierärzte bestätigt.

Quintessenz: Man schaue genau hin, was gemacht wird und überlege sich, wie es bei einem selbst wirken würde. Sehr oft hilft es, den gesunden Menschenverstand einzusetzen, um zu sehen, dass Wunderdinge nicht die mühevolle Kleinarbeit der täglichen korrekten Arbeit ersetzen können. Und um es an dieser Stelle anzubringen, die oft chauvinistischen und populistischen Sprüche eines Tamme Hanken zielen nicht selten auf genau dieses Problem – wenn man zu Hause die mühevolle Kleinarbeit korrekt ausführt, werden die allermeisten Pferde gar nicht erst krank. Ob ein Tamme Hanken an dieser Stelle mit Wissen oder mit Glück arbeitet, weiß er am Ende nur selbst, aber es kommt beeindruckend rüber. Wenn die Adressaten der Botschaften nur in der Lage wären, die geheimen Zeichen dieser Botschaften zu verstehen – ihren Pferden würde sicher manches erspart bleiben.

Allerdings erlebte ich auch merkwürdige Behandlungsmethoden von Tierärzten – hinterfragt man die Fehlbehandlungen genauer, ergeben sich ähnliche Gründe wie bei Fehlbehandlungen von unqualifizierten Heilern: Keine ausreichende Sach- und Fachkompetenz! Mir begegnete ein Tierarzt, der sich als Pferdefachmann ausgab, aber wohl eher bei Wühlmäusen und Wellensittichen hätte bleiben sollen. Die eklatanten Fehlbehandlungen zogen auf anderen Höfen in zwei Fällen den Tod der Pferde nach sich. An mein Pferd kam er nur einmal, dann nie wieder.

http://pferde-rhein-main.de/fp2.php?mode=view&id=62&lang=1&cid=358

Ein Beitrag der Cahokia Reitschule Reiner Oley – die etwas andere Reitschule im Süden Berlins!

Was muß ein Stallbetreiber beherrschen?

Einen Hof oder Stall zu betreiben, in all der Vielfältigkeit der Form von Höfen, erfordert mehr KnowHow, Kompetenz und Einsatzfähigkeit, als die meisten derjenigen sich vorstellen können, die sich einer solchen Aufgabe gestellt haben – oder noch stellen wollen.

Was heißt es, einen eigenen Hof oder Stall zu betreiben? Man arbeitet in Eigenverantwortung, kümmert sich um die Unterbringung, Versorgung, Betreuung, Ausbildung von Pferden. Die Variantenvielfalt der Organisationsformen von Pferde- oder Reiterhöfen ist immens, im großen Querschnitt kann man drei wesentliche Grundformen unterscheiden.

  1. Der Stall ist schwerpunktmäßig ein Pensionsstall. Der Betreiber verdient sein Geld mit der Betreuung der hauptsächlich fremden Pferde – kurz Einstellpferde genannt.
  2. Die am weitesten verbreitete Form sind die kleineren Pferdehöfe, in denen Pferdebesitzer ihre eigenen Pferde halten und aus verschiedenen Gründen den einen oder anderen Einsteller beherbergen.
  3. Die kleinste Form stellt der reine Eigenpferdbetrieb dar, ohne Einsteller oder andere fremde Pferde.

Mehr oder weniger lassen sich alle anderen Formen in diese drei Grundformen einreihen, seien es nun beispielsweise Zuchtbetriebe, Händlerhöfe, Reitstationen oder die Höfe von Sportvereinen – damit ist die Aufzählung sicher noch nicht vollständig.

Was ist allen diesen Formen, bis auf kleine Ausnahmen der 3. Kategorie, gemeinsam? Alle diese Reiterhöfe stellen kommerzielle Betriebe dar, entweder landwirtschaftlichen oder gewerblichen Betrieben zugerechnet. Geht man davon aus, dass kommerzielle Betriebe auch einen kommerziellen Leitungsstil benötigen wie alle wirtschaflichen Unternehmen, lohnt es sich, die notwendigen Kompetenzen der Betreiber bzw. Inhaber solcher Betriebe anhand der Aufgabenmatrix zu analysieren.

Am Ende der Betrachtung wird deutlich, welche umfangreichen Anforderungen an die Kompetenzen und Fähigkeiten der verantwortlichen Personen gestellt werden, zum Wohle der betreuten Pferde und ebenso der in den Betrieben aktiven Menschen – es geht um Wohlbefinden und Gesundheit von Mensch und Pferd. Die tägliche Praxis unserer Beratungstätigkeit offenbart die immensen Lücken, die zwischen notwendigen und existierenden Kompetenzen bestehen.

Einen Überblick über die zu betrachtenden Aufgabengebiete gibt die Grafik – in den Beiträgen des Forums werden in loser Folge die Themen behandelt unter der Maßgabe, daß Stallbetreiber oder Pferdehofeigentümer oder Pferdehalter in Eigenregie, im folgenden kurz Stallbetreiber genannt, sensibilisiert werden, sich das notwendige Wissen anzueignen oder sich darum zu kümmern, die notwendige Unterstützung für den Hof zvon außen einzuholen.

Die verschiedenen Artikel werden deutlich machen, welche negativen Konsequenzen es haben kann, sich dieser Aufgabenvielfalt nicht zu stellen – aber auch, wie ich die verschiedenen Aspekte gewinn- und nutzbringend für den Reiterhof  einsetzen kann. Wer kann schon mit Sicherheit sagen, daß er von all den Themen die in der Übersicht aufgeführt sind, ausreichend Kenntnis hat, um seinen Reiterhof immer sicher zu führen?

Der Eigene Hof - Reiner Oley
Aufgaben eines Stallbetreibers

 

 

Was bewirken Pressemitteilungen?

Um es vorweg zu sagen – so genau weiß ich das noch gar nicht. Es gibt zwar die Möglichkeiten, sich über Pressemitteilungen bekannt zu machen, nur fehlt mir ein konkretes Verfahren, um aus den Kundenkontakten diejenigen herauszufiltern, die sich tatsächlich auf Grund von Pressemitteilungen mit mir in Verbindung setzen.

Ein weiteres Kriterium kann ich für mich noch nicht ausreichend qualifizieren: Welche Presseportale, insbesondere die kostenlosen ihrer Art, besitzen eine werbewirksame Reputation und erreichen somit eine ausreichende Streuung, die den Aufwand lohnt.

Aktuell habe ich das folgende Portal in Nutzung:

http://pressemitteilung.ws/node/496693

Spannend ist für mich, in welchen Ecken des Netzwerkes diese Pressemeldungen auftauchen können. Einige Beispiele hängen wir noch an:
http://www.blogosphaeren.de/wirtschaft-news/cahokia-reitschule-reiner-oley-ergaenzt-ihr-programm-um-consulting-fuer-pferdehalter-und-reiterhof-betreiber.html
http://www.vaeter-familien-netzwerk.de/reiten-aus-der-koerpermitte-als-angebot-im-sueden-berlins/
http://www.faviko.de/cahokia-reitschule-reiner-oley-ergaenzt-ihr-programm-um-consulting-fuer-pferdehalter-und-reiterhof-betreiber/

Das ist nur ein kleiner Auszug, ich habe noch keinen großen Aufwand in die Analyse gesteckt. Mich interessiert nun, und ich werde darüber sporadisch berichten, wie wirksam Pressemitteilungen tatsächlich sind und welchen Erfolg die jetzt gestartete Strategie erzielt.

Vielleicht gibt es doch den einen oder anderen interessanten Hinweis dazu.

Die Pressemitteilung basiert auf dem Angebot der Cahokia Reitschule Reiner Oley.