Archiv der Kategorie: Reiner’s Cahokia-Blog

Cahokia Blog

SEO, Adwords etc… Mär und Wahrheit

Die Stories über das Pushen von Homepages, das Listing in Google und so weiter sind so etwas wie die Türklinkenputzer-Flut aus der Staubsauger-Ära, übersetzt in die heutige Internetwelt.

Das Netz ist voller Internet-Gurus, die sich darin übertrumpfen, ein und dieselbe Lektion tausendfach zu wiederholen – und Geld damit zu verdienen, oder vielleicht auch nicht. Was ist aber dran?

Ich habe die ganze Thematik mit viel Fleiß, Anstrengung und Neugier an meinem zweiten Geschäft (in der realen Welt), der Reitschule, die ich gemeinsam mit meiner Frau betreibe, ausgetestet. Und viel gelernt, was für mich als durchschnittlichen Normalanwender relevant ist.

Die Homepage www.cahokia-reitschule.de ist unsere Webpräsenz, die ich erstellt habe, um Kunden für uns zu interessieren. Es gibt leider keine Möglichkeit, Laufkundschaft an den aktuellen Standort zu locken, somit müssen wir neben anderen Werbemassnahmen viel über die Online-Präsenz realisieren.

Die Webpage selbst ist mit einfachsten Mitteln erstellt und sicher nicht State-of-the-art. Genutzt wird der Strato-Livepages-Baukasten, es kommen nur eigene nicht-professionelle Fotos zum Einsatz und es werden viele Standardelemente wie Antwortformulare und andere Kommunikationsmittel ignoriert. Grund für die einfache Gestaltung ist die schlichte Minimierung des Aufwandes bei Erstellung und Unterhalt der Präsenz. Für die Zukunft sind durchaus deutliche Weiterentwicklung geplant, nachdem andere Baustellen fertig sind.

Welche aktuellen Ergebnisse erreichen wir mit der Webseite, so wie diese jetzt ist?

Die Webseite ist im Moment bei den Suchbegriffen „Reitschule“ und „Berlin“ auf Seite 1 bei Google, bei den Suchbegriffen „Reiten“ und „Berlin“ auf Seite 2. Im Ergebnis erhalten wir ca. 2-3 Anrufe/eMails pro Tag von Reitinteressenten, sprich 1-2 Neukunden pro Woche. Für unsere Verhältnisse ein sehr gutes und unsere Erwartungen übertreffendes Ergebnis.

Was ist das Geheimnis? – Gar keines!

Ich kümmerte mich lediglich darum, die allersimpelsten Grundregeln des Marketing mit Fleiß umzusetzen. Ich suchte nach geeigneten Suchwörtern, neben Google fragte ich auch einige unsere Reitschüler, wonach sie suchen würden. Danach entstanden mit Akribie ständig neue Artikel oder Beiträge oder schlicht Textüberarbeitungen. Es gibt Verlinkungen zu anderen Homepages sowie einen intensiven Austausch mit unserer Facebook-Fanpage.

Nach meiner persönlichen Erkenntnis liegt der Erfolg an simplen, aber mühevollen Maßnahmen, die kein Hexenwerk sind und auch nicht von Gurus teuer erkauft werden müssen. Aber jemanden fragen, der sich damit (nachweislich erfolgreich) auskennt, darf man immer!

www.cahokia-reitschule.de – Die Webseite der Reitschule im Süden Berlins.

www.oley-iiv.de – Die Webseite für Veränderungen zum Erfolg mit machbaren Mitteln.

Die andere Seite der Reiterei

Die Cahokia Reitschule Reiner Oley kümmert sich aktiv um einen „anderen“ Aspekt der Reiterei: Wovon leben denn Reiter und Pferd?

Die Beschreibung des Angebots ist unter dem folgenden Link zu finden:

Consulting-Themen der Cahokia Reitschule Reiner Oley

Das Angebot richtet sich an alle, die selbst ein oder mehrere Pferde halten, unterhalten oder auch Einstellpferde betreuen. Wichtig ist die ganzheitliche Herangehensweise, angefangen von der reinen Haltung mit allen Vor- und Nachteilen, über die Themen Gesundheit, Ernährung und Pflege bis hin zu rechtlichen, organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten.

Ich denke, diese Themen werden von den meisten stiefmütterlich behandelt, die rechtlichen (und damit mitunter monetären) Folgen ihres Handelns sind kaum einem Pferdebesitzer bekannt. Dem soll Abhilfe geschaffen werden.

Daneben geht es um viele praktische Dinge des täglichen Lebens mit dem Pferd. Übrigens, das ganze ist keine Einbahnstrasse. Es sind alle zur Diskussion eingeladen!

Cahokia Reitschule Reiner Oley

„Reiten aus der Körpermitte“ – Centered Riding in Deutschland

Centered Riding – oder eben „Reiten aus der Körpermitte“ – eröffnet viele Möglichkeiten, das Reiten völlig neu zu erleben.

Nachdem Ute Oley den Centered Riding Level I Instructor erfolgreich abgeschlossen hat, sind wir als Cahokianer in der Lage, auf einem sehr hohen Niveau die Reitlehre nach Sally Swift in der Praxis zu vermitteln.

Die Prinzipien von Sally Swift sind schon seit vielen Jahren Teil unserer Reitausbildung und erzeugten schon seit jeher viele Aha-Effekte. Diese Erfahrungen setzen sich nun fort. Die Resonanz der Reitschüler ist hervorragend, viele äußern, noch nie soviel über sich, ihr eigenes Körper- und Reitgefühl gelernt und gewußt zu haben und schätzen den direkten Zugang zum Pferd.

Wer sich informieren möchte, kann das hier tun:

www.centeredriding.org
www.stephanie-hornung.de/6-0-CenteredRiding.html
de.wikipedia.org/wiki/Sally_Swift

Natürlich steht jedem auch der Weg offen, sich direkt mit Ute in Verbindung zu setzen. Das Cahokia-Team wünscht allen Interessenten einen spannenden Kontakt mit dem Reiten aus der Körpermitte.

www.cahokia-reitschule.de

 

Die Einsteller (erste Version)

Ein qäulendes Thema für jeden Stallbetreiber – was mache ich mit Einstellern?

Natürlich gibt es keine Pauschalaussagen, da jeder für sich entscheiden muß, ob er Einsteller nimmt oder nicht.

Was sind denn Einsteller im eigentlichen Sinne? Die normale Version ist, dass ein Pferdebesitzer sein Pferd in einem Stall eines Stallbetreibers einstellt und verschiedene Leistungen vereinbart – angefangen von der Unterbringung über die Versorgung und schlußendlich auch bis hin zu einer Ausbildung des Pferdes. Es gibt unzählige Varianten von Vereinbarungen dazu.

Welche Motive haben Stallbetreiber, sich für Einstellpferde zu entscheiden? Vier verschiedene Gründe begegnen uns hier in der Praxis:

  • Das erste Motiv ist der grundlegende Geschäftszweck eines Reiterhofes – es gibt viele Höfe, die als Pensionsställe im ureigensten Sinne agieren. Meist bieten diese ein passendes Ambiente, was die bauliche Gestaltung angeht und haben ausreichend große Flächen zur Verfügung. Die Stallbetreiber selbst verdienen ihren wesentlichen Unterhalt durch die Verwahrung von Einstellpferden – entsprechend streng reglementiert sind die vereinbarten Leistungen.
  • Das zweite Motiv ist dem ersten recht ähnlich. Viele Besitzer von Pferden, die passende Gegebenheiten anbieten können, nutzen die Variante Einstellpferde, um eine feste Einnahmequelle für einen bestimmten Teil der eigenen Pferdehaltung zu genererieren. In unserem Beispiel haben wir als Reitschule eine Anzahl Pferde im Eigenbesitz auf unserem Hof stehen, die wir im Reitschulbetrieb einsetzen. Da die Einnahmen aus der Reitschule saisonal und witterungsbedingt sehr stark schwanken können, haben wir Einstellpferde gegen Entgelt untergebracht, um einen festen Einnahmesatz zum Glätten der schwankenden Reitschuleinnahmen zu haben.
  • Ein drittes Motiv ergibt sich bereits aus oft sehr persönlichen Beweggründen. Hofbetreiber haben ein oder mehrere Pferde und nehmen das eine oder andere Pferd von Freunden, Bekannten, Verwandten als Einstellpferd auf aus purem persönlichen Interesse. Sicher ist der Einnahmefaktor auch in diesem Fall nicht zu unterschätzen, aber nicht der ausschlaggebende Punkt. Dennoch entstehen auch aus diesem privaten Einstellverhältnis die gleichen rechtlichen Verpflichtungen wie oben.
  • Ein viertes Motiv ist uns leider auch des öfteren begegnet und ist oft schon in der Anlage mit vorhersehbaren Zwistigkeiten verbunden. Wenn Pferdebesitzer und Stallbetreiber mehr Pferde besitzt, als sie sich leisten können, kommen sie auf die Idee, ihre Pferde an andere Personen zu verkaufen mit Knebelverträgen, die ein Verbleiben der Pferde beim Stallbetreiber festlegen. In allen uns bekannten Fällen dieser Art standen mehr oder weniger fast als kriminell zu bezeichnende Vertragsverhältnisse und Geschäftsgebahren zu Diskussion, die am Ende zum Schaden der Pferde und der geprellten Pferdehalter führten.

Seine eigene Situation kann der Leser natürlich selbst am Besten beurteilen und sich für oder gegen Einsteller entscheiden. Vor- und Nachteile werden in einem separaten Blogbeitrag nochmals näher spezifiziert.

Rein rechtlich soll man sich vor der Entscheidung, ein Einstellpferd aufzunehmen, gründlich informieren, welche Fallen und Stolperstellen die gesetzlichen Vorschriften parat halten. Ein Einstellpferd aufzunehmen, ist mit weit größeren Konsequenzen verbunden als die reine Rechenaufgabe, wieviel man am Einsteller verdienen kann.

Primäre Grundlage aller weiteren Überlegungen ist der Leistungsumfang, den der Stallbetreiber an den Einsteller verkaufen möchte. Im Groben sind folgende Leistungen denkbar:

  • Die Vermietung des Einstellplatzes selbst, also der Raum, den das Pferd nutzt. Dazu zählen u.a. Boxen, Offenstallplätze, Paddocks, Weiden, Reitplätze und sonstige Einrichtungen des Stalles.
  • Die Versorgung des Pferdes im eigentlichen Sinne, dazu zählen Reinigung der Boxen, Offenstallflächen und sonstigen Flächen, Instandhaltung der Objekte und Flächen, wozu auch Umzäunungen zählen.
  • Die Grundfütterung des Pferdes, meist bestehend aus Rauhfutter und Wasser.
  • Die zusätzliche Fütterung mit Kraftfutter u.ä.
  • Weitergehende Versorgung umfasst im wesentlichen Verabreichung von Futterzusätzen, Medikamten und vergleichbaren Dingen.
  • Viele Vereinbarungen werden zur Haltung der Pferde getroffen, dazu zählen Bewegung des Pferdes, Weidegang oder Ausbildung.
  • Spezieller werden natürlich Vereinbarungen zur Verwendung der eingestellten Pferde, wenn diese beispielsweise im Reitunterricht einer Reitschule zum Einsatz kommen sollen oder Reiterinnen und Reiter, die mit dem Besitzer nichts zu tun haben, die eingestellten Pferde zum Reiten ausleihen dürfen.

Allein diese Aufzählung macht deutlich, welchen Umfang eine Einstellvereinbarung annehmen kann. Jeder einzelne Punkt kann zu Missverständnissen führen, egal, ob eine Vereinbarung getroffen wurde oder nicht. Grundregel ist hierbei, nur was vereinbart wurde, kann auch eingehalten werden.

Die Aufstellung zeigt auch, dass das Thema Einstellpferd nicht einen einzelnen Sachverhalt im rechtlichen Sinne darstellt. Betroffen sind dabei mietrechtliche, kaufrechtliche und dienstrechtliche Belange (vgl. http://www.kanzlei-raupers.de/pferderecht/publikationen/einstellvertraege-wann-haftet-der-stallbesitzer/). Das heißt, einen Einstellvertrag im eigentlichen Sinne kennt das BGB gar nicht. Die Konsequenz daraus ist, dass man alle Regelungen separat in den Einstellvertrag aufnehmen muß, damit die Passagen Gültigkeit erlangen.

Wer sich damit beschäftigen will, sollte wie üblich das Internet nutzen und alles zum Thema Pferderecht suchen. Spezialisierte Anwälte beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit dem Thema, da die übliche Rechtssprechung nach unserer Erfahrung gemäß Musterurteilen und Musterrechtssprechungen erfolgt. Spezialanwälte verfolgen die aktuellen Urteile und können zielgerichtet beraten.

Neben diesen zivilrechtlichen Gesichtspunkten gibt es noch weitere wesentliche Aspekte, über die man sich im Vorhinein im Klaren sein muß. Sobald ein Stallbetreiber ein Einstellpferd aufnimmt, betritt er das kommerzielle Feld des Gewerbebetriebes. Dies hat Einfluss auf Einkommens-, Gewerbe- und Umsatzsteuer. Wer hierbei einen Fehler begeht, begibt sich auf sehr glattes und dünnes Eis. Der Steuerberater ist hier unbedingt gefragt.

Die versicherungsrechtlichen Ansprüche an einen Stallbetreiber besitzen eine Eigendynamik und folgen der Rechtssprechung – weniger den gutgemeinten Vereinbarungen zwischen Stallbetreiber und Einsteller. Es ist ganz deutlich zu prüfen, ob im Einzelfall nicht schon eine Gewerbehaftpfllichtversicherung notwendig ist. Ein allgemeiner Irrglaube besteht darin, dass viele kleine Stallbetreiber, die einen oder zwei Einsteller aus dem Freundes- und Bekanntenkreis haben, sich darauf verlassen, dass die Pferdehaftpflicht eines jeden einzelnen Pferdes ausreichend sei – das ist bei weitem nicht der Fall!

Ein weiterer Aspekt ergibt sich aus den Bestimmungen zur Tierhaltung. Betreiber von Ställen werden zum offiziellen Tierhalter, sobald das erste nicht-eigene Pferd auf dem Hof steht. Dies bedeutet u.a. Befähigungsnachweise, Anmeldung beim Veterinäramt, Meldung bei der Tierseuchenkasse und vieles andere mehr.

Sollten hierbei Bestimmungen verletzt werden, kann dies bis zum Tierhaltungsverbot führen – jeder hat zur eigenen Sicherheit die Pflicht, sich dazu zu informieren.

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus den rechtlichen Aspekten der Einstellerei, in einem weiteren Blog werde ich mich mit einigen betrieblichen Aspekten beschäftigen.

Juniorprüfungen 2013 abgeschlossen

Traditionell haben unsere jüngeren ReitschülerInnen die Möglichkeit, die Juniorprüfungen nach den Ausbildungsrichtlinien der VFD abzulegen.

Dieses Jahr konnten insgesamt 12 Kinder und Jugendliche unter Beweis stellen, daß sie sich im Umgang mit dem Pferd weiterentwickelt haben und die Grundlagen in Theorie und Praxis beherrschen. 7 von Ihnen erreichten bereits das Level II, 5 das Level I – und alle bereiten sich nun auf die nächsten Entwicklungsetappen vor.

Die VFD-Ausbildungs- und Prüfungsrichtlinien stellen unserer Ansicht nach angemessene Anforderungen und praxistaugliches Wissen für unsere in Entwicklung befindlichen Reiterinnen und Reiter dar und sind ein motivierendes Ereignis in der reiterlichen Laufbahn.

Wer Interesse hat, kann sich bereits heute mit uns in Verbindung setzen, um sich für das Programm 2014 zu bewerben!

Was heißt „Stalldienst“?

Die Beantwortung der Frage erfordert zunächst die Beschreibung der Rahmenbedingungen. In unserem Falle stehen die Pferde in einem Offenstall, haben ständig Zugang zu Wasser und Heu und erhalten bei Bedarf zusätzliches Kraftfutter.

Was sind nun die wesentlichen Elemente des Stalldienstes nach unserem Verständnis?

Aller Anfang ist, beim Betreten des Geländes, sich einen ersten groben Überblick über den Zustand der Pferde und des Geländes zu verschaffen.

  • SInd alle Pferde da?
  • Sind alle Pferde augenscheinlich i.O.?
  • Sind Zaun, Unterstand, Tore, Raufen etc. i.O.?

Hierbei handelt es sich um Dinge, die man auf den ersten Blick grob überschauen kann. Auftretenden Unregelmäßigkeiten geht man sofort nach, je nachdem, was es ist, die Reihenfolge natürlich nach Gefährdungsgrad für Mensch und Tier, normalerweise ist beim Betreten des Geländes niemand weiter auf dem Gelände, so dass man sich in Ruhe um die Pferde kümmern kann, falls krankhafte Auffälligkeiten bestehen.

Nach den ersten Aktivitäten beim Betreten des Geländes gibt es für die weiteren Dinge Prioritäten. Erste Priorität hat die Versorgung mit Wasser und Futter. Zu beachten ist, dass es manchmal notwendig ist, Wasser mehrfach am Tag zu kontrollieren – was bedeutet, dass der Stalldienst bei Bedarf über den ganzen Tag hinweg abgesichert sein muß. Heu wird nach Bedarf aufgefüllt, gefüttert wird nach Futterplan. Bei mehrfacher Fütterung ist abzusichern, dass zwischen den Fütterungsintervallen ausreichende Abstände sind. Ebenfalls erste Priorität haben alle medizinischen Versorgungen der Pferde, sei es die Verabreichung von Medikamenten oder die Versorgung von Verletzungen,  Angussverbänden oder sonstigen Dingen.

In zweiter Priorität stehen alle Dinge, die der allgemeinen Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit dienen und regelmäßig notwendige Arbeiten umfassen. Am Bekanntesten ist sicher das Abäppeln, was regelmäßig durchzuführen ist, um z.B. Verwurmung oder Vergailung vorzubeugen. In der allgemeinen Sicht steht diese Tätigkeit ganz weit vorn in der Prioritätenliste, was aber nicht zwingend so sein muß. Im Zweifelsfalle kann man darauf verzichten, was allerdings zur Folge hat, das nachfolgende Stalldienste entsprechende Mehrarbeit zu leisten haben. Wichtiger in dieser Prioritätenkategorie ist die planmäßige oder vorbeugende Instandhaltung aller Einrichtungen, die auf dem Gelände zu Pferdehaltung und -betreuung notwendig sind. Der Koppelzaun zählt als wichtigste Sicherheitsausstattung auf dem Gelände und dient dem Schutz der Pferde und der Menschen, die den Hof besuchen. Daher ist dieser vorbeugend zu kontrollieren, um Kurzschlüsse, Pfostenbrüche, Lücken oder nicht befestigte Seile zu erkennen und bei Bedarf zu reparieren. Alle Gegenstände, die in Reichweite der Pferde sind, müssen so kontrolliert und instand gehalten werden, dass keine Verletzungen der Pferde möglich sind. Dies betrifft die Raufen, den Unterstand und die Wasserbehälter. Natürlich müssen auch die Anbinder geprüft werden, bevor die Pferde daran angebunden werden sollen. Sollte eine akzeptable Reparatur während des Stalldienstes nicht möglich sein, ist die Information über die festgestellten Mängel weiterzugeben.

Die dritte Prioritätenstufe umfasst folgende Aufgaben: Kontrolle der anderen Einrichtungen auf dem Hof, unter anderem der Bauwagen, des Außenzaunes, der Beleuchtungseinrichtungen und aller anderen baulichen Anlagen. Nicht zu vergessen: ab und an ist auch der Müll zu beseitigen, das eine oder andere aufzuräumen etc. Eine überquellende Mülltonne am Eingangstor ist keine gute Visitenkarte.

Wie man sieht, besteht ein Stalldienst nicht nur aus dem leidigen Abäppeln, obwohl das mit Abstand die zeitaufwendigste und anstrengendste Tätigkeit ist. In der Prioritätenliste ist sie zwar nicht ganz vorn, aber dennoch die am meisten diskutierte Aufgabe. Es ist ärgerlich, wenn diese Arbeit nur bei einigen wenigen hängenbleibt, weil viele sich davor drücken. Allerdings gibt es tatsächlich viel wichtigere Stalldienstaufgaben.

Am Ende des Tages kommt es darauf an, den Hof „ordnungsgemäß“ zu verlassen. Dazu zählen vor dem Abschließen aller Bauwagen/Räume und dem Anschalten Koppelstromzaunes die Überprüfung des Wasserstandes sowie das Auf- und Wegräumen aller Reitutensilien, Werkzeuge und sonstiger Dinge.

Die Psychologie, das Pferd – und eben die Praxis

Wie wir auch, als Oley-IIV und Cahokia Reitschule in Kooperation, laufen viele  einem Hype der innovativen, tiefenpsychologischen Selbst- und Team-Erkennungs- und Veränderungswelle hinterher und versuchen, gleich einem Guru die eigene unfehlbare Methode am Markt zu platzieren.

Ich mchte aus wettbwerbsrechtlichen Gründen keine Namen nennen, jeder kann sich selbst im Internet inforrmieren, welche Unzahl an Methoden existiert. Jede ist tausendfach erprobt, entspricht den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen – und Angst vorm Pferd braucht eh keiner haben, weil damit machen wir ja nix, es ist ja“nur“ unser Medium….

Leider habe ich beim Lesen unseres eigenen Flyers feststellen müssen, dass wir ja selbst auch nichts so bahnbrechend anderes schreiben. Das macht mir Sorgen! Ich bin immer geneigt, das ganze Thema zu beerdigen, weil die inflationäre Hypewelle eher vergrault als Kunden anlockt.

Das widerspricht aber meinem Naturell – und dem meiner Frau, die in dem Projekt ausserordentlich aktiv mitmischt – ausserordentlich. Wir wissen, welche Effekte wir erzielen können, welchen Spass die Kunden haben – und last but not least – welche Dinge tatsächlich taugen, der täglichen Praxis einen positiven Schub zu verleihen. Und im letzteren liegt die Crux begraben.

Wir sind dazu übergegangen, alle Werbung, alle großspurigen Versprechungen wegzulassen – wir bieten einen Schnuppernachmittag an, und jeder Teilnehmer selbst kann für sich entwickeln, welchen Praxisnutzen er daraus ziehen möchte. Darauf aufbauend wird das Programm aufgesetzt und durchgeführt.

Natürlich coachen – und im deutschen Sinne – lenken und leiten wir die Teilnehmer – auch am Schnuppernachtmittag. Schließlich sollen alle in der Lage sein, annäherungsweise zu verarbeiten, was sie erleben, was sie tun und mit welchem Ergebnis sie etwas machen. Es gibt hier keinen Blindflug – aber am Anfang ist der Weg das Ziel. Jeder Teilnehmer kann festlegen, mit welchem Schrittmass er in welcher Richtung an welches Ziel kommen möchte.

Was werfen wir in die Wagschale? Viele Jahrzehnte Praxis. Die Praxis kommt aus einem angefüllten beruflichen und gesellschaftlichen Leben. Wir nutzen unsere Pferde selbst dazu, um es uns gut gehen zu lassen. Dabei bedeutet „gut gehen lassen“ mehr als nur die Zeit zu geniessen, vielmehr ist es auch für uns das Mittel der Wahl, ausgeglichen, gestärkt, selbstbewußt und entspannt durch den Alltag zu gehen.

Und das unterscheidet uns vielleicht von den vielen wissenschaftlichen und pseudowissenschafltichen Ansätzen – wir verfolgen einzig und allein den praktischen Ansatz und verbinden die Welt der Pferde und die Welt des Alltags auf eine erlebbare Art und Weise.

Pferdehimmel!?

Welche Verantwortung wir als Menschen für unsere domestizierten Freunde und Lieblingstiere tragen, wird immer schmerzlich bewußt, wenn es darum geht, wenn wir die Natur ersetzen und ein Tier von seinen quälenden Schmerzen befreien müssen.

Was ist der Hintergrund? Eine unserer Einstellerinnen hatte vor vielen Jahren eines unserer Pferde übernommen – aus Liebe zum Pferd, aus dem Gefühl vieler gemeinsamer Erlebnisse und dem Wunsch, genausoviel gemeinsam noch zu erleben. In unserer Welt ist das Pferd längst kaum noch nur Nutztier, die meisten Pferde gehören zur Familie und sind, wie Hund, Katze oder Papagei, Lieblinge ihrer Besitzer und haben in dieser Form längst gesellschaftlichen und familientherapeutische Aufgaben übernommen. Sie sind keine Gegenstände mehr, auch wenn unsere Rechtssprechung das anders sieht.

Wir als Menschen haben das Pferd domestiziert, wir als Menschen haben dem kranken und schwachen Pferd den natürlichen Feind entzogen, der es letztlich erlösen würde. Kein Pferd in der freien Natur siecht qualvoll längere Zeit dahin, die Natur hat ein Mittel gefunden, kranke und verletzte Tiere vor Siechtum und Qual zu schützen – das Raubtier, dass die Erlösung bringt. Wenn ein Tier nicht mehr kann, sondert es sich von der Herde ab, um diese nicht zu gefährden. Es versteckt sich, frisst nicht mehr viel und wankt in einen Gemütszustand, alles über sich ergehen zu lassen.

Das ist die Zeit der Raubtiere – da wir unserem geliebten Pferd diesen Erlöser genommen haben, bleibt es an uns, diese Rolle zu übernehmen. Wir haben die Verantwortung damit umzugehen. Selbstverständlich nutzen wir unsere menschlichen Möglichkeiten, ein Pferdeleben zu verlängern, ob das aber immer „tierisch“ ist, bleibt nicht zu selten zu hinterfragen. Denn irgendwann kommen die Momente, in denen immer klarer wird: dem Pferd geht es immer schlechter – es altert – es kränkelt – und schließlich wird es unheilbar krank. Keine Schmerztherapie und kein Drogencocktail können es schmerzfrei durch den Tag gehen lassen. Es will nicht mehr aufstehen, nur noch von Hunger oder Durst getrieben quält es sich von seinem Liegeplatz weg und aus der Herde hat es sich längst verabschiedet. Es gibt mal eine halbe Stunde am Tag, an dem es mit dem Lieblingskumpel zu spielen versucht, aber selbst das geht nicht mehr schmerzfrei.

Unserer Einstellerin wurde bewußt, daß eine schreckliche Entscheidung immer näher rückt. Eine Weile kann man dies vor sich her schieben – sie wußte aber auch, dass eine Lösung unausweichlich ist. Der Tierarzt sagte, es gibt keine medizinisch vernünftige Hilfe mehr – der Zeitpunkt war erreicht, dass das Pferd den Rest seines Lebens unter quälenden Schmerzen verbringen würde, bis es schließlich irgendwann kraftlos zusammenbricht und liegen bleibt.

Unsere Einstellerin hat mit viel Unterstützung die schwere Entscheidung gefällt, verantwortungsbewußt das Tier von den unheilbaren Schmerzen zu erlösen und in den Pferdehimmel gehen zu lassen – mag sich jeder seine eigene Welt um den Pferdehimmel aufbauen wie er will – auch wenn sie selbst unter den seelischen Schmerzen sehr gelitten hat und auch noch eine Weile daran darben wird. Pferde haben keinen seelischen Schmerz, nur realen Schmerz, den sie im hier und heute erdulden müssen. So hat sie gehandelt, und hier und heute geht es dem Pferd jetzt gut, denn es wird sich nie mehr quälen müssen.

Wir wünschen unserer Einstellerin, dass der seelische Schmerz bald vergeht und sie sich liebevoll um die anderen Pferde kümmern kann, die im hier und heute Familienmitglieder sind und das bekümmert werden geniessen wollen – schließlich haben sie eine Aufgabe, eine familientherapeutische Aufgabe!

Reitausbildung – aber bitte kontinuierlich und nachhaltig

Ein sehr interessanter Artikel der VFD in der Rubrik „Ausbildung“: http://www.vfdnet.de/index.php/ausbildung/621-Warum-20Ausbildung-20aktiver-20Tierschutz-20ist, regt sehr zum Nachdenken an. Was heißt es, Ausbildung des Reiters (implizit auch des Pferdes) ist ein Beitrag zum Tierschutz?

Nachdem wir als Reiter vom Pferd Dinge verlangen, für die es im ursächlichen Sinne nie geschaffen wurde, dank der körperlichen und mentalen Voraussetzungen aber in der Lage ist zu tun, tragen wir als Mensch die Verantwortung, dass unser Reitpartner Pferd dies als so angenehm wie möglich empfindet.

Dabei kommt es auf es meines Erachtens auf zwei Dinge an: Einmal ist es wichtig, bestmögliche Kenntnisse von Anatomie und Verhalten der Pferde im Zusammenhang mit dem Reiten zu haben, zum anderen muß man diese Kenntnisse beständig erneuern oder erweitern.

Soweit so gut – wo liegt nun der Hund begraben? Wer sagt einem denn, welche Kenntnisse richtig sind, wie ein Pferd tatsächlich tickt, wenn ich etwas mit ihm mache? Ein paar Gedanken aus dem praktischen Erleben:

  • 1. Gedanke – Keine Ahnung von dem, was sie tun!
    Viele ReiterInnen und PferdebesitzerInnen sind mit einem erstaunlich gut ausgeprägten Halbwissen ausgestattet. Es ist sehr gefährlich, zu glauben, etwas zu wissen – ob es nun stimmt oder nicht, spielt meist keine Rolle, Hauptsache der/diejenige kann etwas zum Thema beitragen. Manchmal wundert man sich, woher der eine oder andere Unsinn kommt oder wie hartnäckig sich längst überholte Meinungen halten. Beispiel: Fast alle Reitschüler aus klassischen Reitschulen versuchen zwanghaft mit dem Becken ein Pferd vorwärts zu schieben, es gibt immer noch den uralten Unsinn, ein Pferd startet los, wenn ich möglichst hart mit den Hacken irgendwo in die Seite schlage, – oder noch viel schlimmer – um ein Pferd über den Rücken gehen zu lassen, müsse unbedingt ein Ausbinder rein. Wenn man mal durch die Bilder im Web surft, ist der Anteil der Reitausbildungen mit Ausbinder erstaunlich hoch. Das kann ich auch aus der eigenen Praxis bestätigen. Mich erschreckt dabei, wie militant ein derartiges Unwissen verteidigt wird, auch wenn schon bei minimalem Aufwand an Nachdenken klar wird, daß etwas nicht stimmen kann. Es kann durchaus sein, daß es für viele mit Pferden Beschäftigte ein viel zu komplexes Thema ist, um sich allein um alles kümmern zu können. Sie sind einfach überfordert und trauen sich parallel dazu trotzdem viel zu viel zu. Das Entsetzen ist dann jedesmal groß, wenn der Beweis des Unrecht-Habens erbracht wird oder trotz des vermeintlich großen Wissens alles schief geht oder eben alles schlechter statt besser wird. Im Ergebnis kommen dann völlig verrittene Pferde zu uns, die mit viel Mühe wieder aufgepäppelt werden müssen.
  • 2. Gedanke – Wer Anderen etwas beibringen will, muß es auch können!
    Es gibt eine erstaunlich große Zahl an Leuten, die anderen Ausbildung geben oder anderen erklären wollen, wie sie mit Pferden umzugehen oder diese zu reiten haben – mit welcher Begründung auch immer sie sich zum Ausbilder machen. Nicht selten kommen diese auch aus der Gruppe unter Gedanke 1 .. Ich erlebe das sehr häufig, dass den Ausbildern jegliche Qualifikation fehlt, aber diese mitten auf dem Platz stehen und andere durch die Gegend scheuchen. Machen sich diese Menschen überhaupt Gedanken darüber, wie tierquälerisch das ist? Es ist verantwortungslos gegenüber dem Pferd, aber auch verantwortungslos gegenüber einem Reiter, der etwas lernen will und selbst aus Unkenntnis zum Tierquäler wird, obwohl er das aus dem Inneren seines Herzens nie werden wollte.  Es ist immer ein sehr aufwändiger Prozess, einmal falsch Erlerntes zu korrigieren und eingeschliffene Körperbewegungen zu ändern. Die Reitschüler erleben oft frustrierende Momente, wenn sie zum ersten Mal feststellen, daß sie über Jahre nicht Richtiges gelernt und trainiert haben und dann auch noch damit kämpfen müssen, diese Angewohnheiten endlich abzulegen.
  • 3. Gedanke – Der Ausbildungsmix am Markt dient eher dem Kommerz denn der pferdfreundlichen Ausbildung!
    Wenn man sich den Markt betrachtet, fällt auf, daß es heutzutage neben den klassischen Reitweisen, die sich ursprünglich aus den regionalen Reitschulen entwickelt hatten, unzählige Reitausbildungen gibt, die sich ein eigenes Label verordnen. Meist ist beim Erstkontakt mit einem neuen Reit- oder Ausbildungsstil gar nicht ersichtlich, worin sie sich genau von den gefühlten hundert anderen unterscheidet.
    Nun kommt natüriich auf jeden, der sich und sein Pferd ausbilden lassen möchte, die Qual der Wahl. Woher soll ich denn wissen, welcher Ausbildungsstil genau zu mir und meinem Pferd passt? Wie soll ich denn einschätzen, ob das, was der vermeintliche Guru zu mir und meinem Pferd sagt, richtig ist oder nicht? Um es vorweg zu sagen: Gar nicht! Wenn ich vor einem neuen Schritt stehe und noch nichts weiß über das, was kommt, kann ich nichts beurteilen. Meine einzige Chance besteht darin, aus den gesammelten Erfahrungen logische Schlüsse zu ziehen, ob das, was mir gesagt wird, stimmen kann oder nicht – oder ich muß es eben ausprobieren mit allen Vor- und Nachteilen.
    Auch hier gilt: Militanz hilft nie und nimmer! Ich hatte es mal erlebt, daß mir jemand an meinem Pferd unbedingt mit Pat Parelli mehr Gehorsam und Aufmerksamkeit des Pferdes beibiegen wollte – und ständig jubelnd erläuterte, wie gut alles funktioniert. Mir war völlig unklar, wie diese Einschätzung zustande kam, da mein Pferd immer erschrockener und versörter wirkte – mit dem Nachspiel für mich, daß ich ein paar Tage zu tun hatte, die Unsitten wieder auszutreiben. Was macht dann jemand, der sein Pferd nicht kennt?
    Wir hatten mal eine Einstellerin, die permanent Lehrgänge besuchte und Unmengen an Fachliteratur verschlang – und ihr Pferd mußte alles ausbaden. Das Pferd war gemäß seines Ausbildungsstandes mit der Menge und der verlangten Perfektion völlig überfordert. Die Reitbeteiligung auf dem gleichen Pferd war zwar vom theoretischen Wissen sicher nur halb so belesen und übte nur etwa ein Drittel oder Viertel des Pensums – dafür funktionierte alles viel besser. Der Bruch mit der Einstellerin kam dann folgerichtig, als wir auf Anfrage einschätzten, daß die Reitbeteiligung einen wesentlich höheren Anteil am Ausbildungsstand des Pferdes hatte als die Besitzerin selbst.

Ich habe die Erfahrung gemach, am besten sind immer noch die Ausbildungsstile, die sich absolut auf den klassischen Umgang mit dem Pferd beschäftigen – mittels sanfter Einwirkung über den Sitz ein Pferd zu reiten, mit viel Geduld ein Pferd an alle Aufgaben herainzuführen oder perfekt mit dem Pferd zu kommunizieren. Dazu brauche ich keinen Hokuspokus, keine besonders abenteuerlichen Ausbildungsmethoden und auch keine extravaganten Ausrüstungsgegenstände.

Ausbildung ist wichtig für jeden, der sich mit Pferden beschäftigt. Meiner Meinung nach liegt es in der Verantwortung der Reiter und Pferdebesitzer, sich einen geeigneten Ausbilder auszusuchen, aus welcher Einschätzung auch immer. Die Ausbilder tragen die weitaus größere Verantwortung – nur sie selbst wissen, wie ehrlich sie mit ihren Reitschülern umgehen.

RO

PS.: Wird fortgesetzt!

 

 

Endlich – ein Krämer für Berlin!

Hallo Fans, hallo Reiterinnen und Reiter, liebe Gemeinde der Abschwitzdecken- und Bunt-Gamaschen-Fetischisten, hallo an alle Tages-Zeit-Gerten-Experten!

Nun ist es soweit, einer der beiden größten Reitsportartikel-Filialisten (-Franchiser) eröffnet einen Shop in Berlin, wie immer günstig per Autobahn zu erreichen – die meisten Pferde fahren nunmal nicht mit der Eisenbahn.

Mit einem riesigen Aufwand, siehe auch Eröffnungs-Pressemitteilung , die schon Klasse verrät, werden die neuen alten Kunden angelockt, die bisher auf den Versand angewiesen waren.

Was passiert denn nun mit der aktuellen Reitsportladenszene, die ja in Berlin durch einige wenige große (und nicht immer ganz preiswerte) Läden und viele kleinere, von enthusiastischen Inhabern geführte Shops geprägt ist?

Sagen wir es mal wie ein Anwalt: Es kommt darauf an! Sicher wird es den meisten Läden nicht allzusehr schaden. Die Online-Konkurrenz ist ja ohnehin da und die Krämers und Lösdaus bestimmen den Markttrend seit Jahren deutlich mit. Andererseits sind beide, und dies wird auch den Laden bei Berlin betreffen, nicht die Billigdiscounter, so daß der Kampf in Nischen für alle nach wie vor offen ist. Darüberhinaus darf man nicht die Ausdehnung in die Fläche vergessen, gerade in Berlin muß man mitunter Fahrzeiten von mehr als einer Stunde pro Strecke einplanen. Nicht jeder wird sich deswegen immer sofort ins Auto setzen.

Aber: Wettbewerb belebt, das ist immer so, die etablierten Geschäfte mit ihren gefestigten Nischen, Ausrichtungen und Spezialitäten werden ihr praktiziertes Profil überprüfen und anpassen müssen, um im Wettbewerb nebeneinander ihr existenzsicherndes Alleinstellungsmerkmal zu sichern und zu stärken. Für manche wird die Suche nach eben diesem auch USP genannten Merkmal gerade erst beginnen.

Was fehlt denn in Berlin? Zum Beispiel ein spezialisierter Herren-Reit-Ausstatter? Zum Beispiel ein Spezialist für preiswerte Reitplatzausstattung? Die Fragen seien einfach in den Raum geworfen, ohne gleich die Antwort geben zu wollen.

Man wird sehen, wie sich die Szene entwickelt – fest steht, die bestehenden Strukturen haben ihre Berechtigung, es passiert hoffentlich keine Monopolisierung und alle, die etablierten und die neuen Anbieter am Berliner Markt, können vernünftig  wirtschaften.

RO